Durchfall beim Hund löst nicht selten Entsetzen beim Hundehalter aus. Aber in der Regel ist der Durchfall lediglich ein Symptom einer leichten Erkrankung, die von allein wieder abklingt. Trotzdem ist es sinnvoll nach den möglichen Ursachen für den Durchfall zu schauen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Hund Durchfall haben. Im Gegenteil der Hund hat Durchfall, wie der Mensch übrigens auch, wenn irgendwas im Organismus nicht stimmt. Der Stuhl eines Hundes ist ein wichtiges Kriterium für jeden Hundebesitzer. Am Kot kann er den Gesundheitszustand seines vierbeinigen Freundes optisch erkennen. Den Kot Ihres Hundes sollten Sie im Auge behalten. Immerhin kann es sich auch um eine ernste Erkrankung handeln. Möglicherweise besteht Ansteckungsgefahr für andere Hunde. Beim Beschnüffeln, vor allem am Po, können Erreger der Krankheit übertragen werden. Vorsichtshalber sollte Ihr Hund deshalb Abstand zu seinen Artgenossen einhalten.
Wann kommt es zu Verdauungsstörungen beim Hund
Zu Verdauungsstörungen kommt es, wenn die Nahrung nicht richtig verdaut wird. Er Magen tötet schädliche Bakterien ab. Die Magensäure wandelt die Nahrung in einen Brei um. Dieser Brei gelangt dann in den Dünndarm. Dort angekommen, zerlegen die Enzyme des Pankreas die Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate in kleine Teilchen. Diese Teilchen nimmt die Darmwand auf. Von dort aus kommen sie in den Blutkreislauf. Was übrig ist landet im Dickdarm. Die meisten Nährstoffe sind jetzt vom Körper aufgenommen worden. Der Dickdarm entzieht dem übrig gebliebenen Brei die Flüssigkeit. Anschließend transportiert er diese Substanz in das Rektum. Dort wird sie als Kot abgesetzt. Falls es zu Schwierigkeiten im Dünndarm kommt, hat der Hund Durchfall. Dasselbe gilt, wenn der Dickdarm das Wasser nicht aufnehmen kann.
Durchfall beim Hund Ursachen
Von Durchfall spricht man, wenn der Kot überaus weich bis extrem flüssig ist. Des weiteren hat er sehr viel häufiger als gewöhnlich Stuhlgang. Es kann mehrere Ursachen haben, die durch den Besitzer eines Hundes abgeklärt werden müssen. Wurde die Ernährung des Vierbeiners zu schnell umgestellt? Eine damit verbundene Nahrungsmittelunverträglichkeit kann Durchfall beim Hund auslösen. Vor allem junge und empfindliche Hunde haben damit ein Problem. Aus diesem Grund sollten Sie das neue Futter eine Zeitlang mit dem Alten mischen. Um somit die Umstellung der Nahrung schrittweise durchzuführen. Auch bei Bakterien oder Viren im Darm kann der Hund Durchfall bekommen. Als weitere Ursachen kommen psychische Reaktionen oder Stress des Tieres in Betracht. Vieles was uns unbedenklich erscheint ist für Hunde leicht giftig. Infolgedessen kann das Tier Durchfall bekommen. Durch das Fressen von Schnee das er zum Beispiel beim Toben im Schnee nebenbei aufnimmt kann Durchfall ausgelöst werden.
Hat er vielleicht im Garten zu viel Obst geerntet? Meine Hündin zum Beispiel isst mit Vorliebe Pflaumen, Tomaten oder auch Stachelbeeren. Ganz vorsichtig nimmt sie die Beeren vom Strauch. Beim Spaziergang sucht sie nach Zuckerrüben. Sie verträgt es eigentlich sehr gut. Allerding bekommt sie, wenn sie zu viel davon gegessen hat, Probleme mit der Verdauung. Jedoch gibt es auch Hunde, die das Obst nicht vertragen und gleich Durchfall bekommen. Eventuell hat Ihr Hund bei Ihrer Abwesenheit etwas vom Tisch genommen, das ihm nicht bekommt. Hunde stöbern beim Spaziergang gerne herum. Auch dabei kann er sich mit Durchfall anstecken. Entweder, weil er Unrat vom Wegesrand frisst oder am Kot eines anderen Hundes der Durchfall hat schnüffelt. Allergien können auch ein Auslöser sein. Dies alles können Ursachen von Durchfall beim Hund sein.
Durchfall beim Hund Erste Hilfe
Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, dass der Patient genügend trinkt. Ansonsten verliert er zu viel Flüssigkeit und sein Körper trocknet aus. Das nennt man Dehydrierung. Trinkt Ihr Hund zu wenig, können Sie etwas selbsgekochte, ungewürzte Fleischbrühe ins Trinkwasser geben. Der Arzt gibt bei einer Dehydrierung Infusionen, damit der Flüssigkeitsmangel ausgeglichen wird. Bei jungen und kranken Hunden kann das schnell passieren. Sie erkennen eine Dehydrierung, indem Sie eine Hautfalte leicht hoch ziehen. Wenn sie nicht sofort wieder zurück geht, hat das Tier zu wenig Flüssigkeit in seinem Körper. In diesem Fall sollten Sie auf schnellstem Weg zum Tierarzt.
Was können Sie tun, wenn Ihr Hund Durchfall hat? Bei einem Welpen oder älteren Tier sollten Sie innerhalb 24 Std. zum Tierarzt gehen. Dasselbe gilt für empfindliche oder kranke Hunde. Bei einem ansonsten gesunden Hund geben Sie ihm 1-2 Tage nichts zu fressen. Wie oben erwähnt, sollte er auf jeden Fall genügend trinken. Die Nährstoffe im Futter ziehen Flüssigkeit in den Darm. Dadurch verschlimmert sich der Durchfall. Nach spätestens 2 Tagen wieder mit leicht verdaulichem Futter beginnen. Dabei lieber mehrmals täglich kleinere Mahlzeiten geben, als eine Große. Für einen 10 kg schweren Hund nimmt man 125 Gramm Hühnchen, 300 Gramm Reis und 125 Gramm Hüttenkäse. Alles abgekocht und ungewürzt. Allerdings enthält diese Schonkost keine Mineralstoffe und Vitamine. Deshalb sollten Sie diese Schonkost nur einen Tag lang geben. Im Handel gibt es spezielle Kost. Diese unterstützt die Erholung des Magen-Darmtraktes des Hundes. Sie enthält alle Nährstoffe, die der Hund braucht.
Braucht Ihr Liebling immer ein spezielles Diätfutter, weil er zum Beispiel eine Organ Krankheit oder Diabetes hat? Ist das der Fall, sollten Sie ohne den Rat Ihres Tierarztes nicht das Futter ändern.
Wann sollte bei Durchfall der Tierarzt aufgesucht werden
Durchfall beim Hund kann auch auf eine ernsthafte Krankheit hinweisen. Aus diesem Grund müssen Sie den Stuhlgang Ihres Hundes im Auge behalten. Bei folgenden Anzeichen ist der Gang zum Arzt unerlässlich. Hat Ihr Liebling mit Unterbrechungen oft Durchfall? Wenn sich nach drei Tagen der Durchfall nicht gebessert hat, sollten Sie zum Tierarzt gehen. Bei Blut im Kot des Hundes müssen Sie sofort mit ihm zum Arzt. Des weiteren können auch Schleim oder unverdaute Futterreste im Stuhlgang des Hundes sein. Bekommt ein Hund Antibiotika kann dieses Durchfall auslösen. Da das Antibiotika auf Grund einer anderen Erkrankung verabreicht wird, sollte man die Tabletten nicht einfach absetzen. Weitere Anzeichen für eine ernste Erkrankung sind:
- krampfartige Bauchschmerzen
- ein schmerzemfindlicher Bauch
- Ruhelosigkeit
- Erbrechen
- Blähungen
- Appetitlosigkeit
- Kraftlosigkeit
- je nach Krankheit Darmgeräusche
Es ist anzuraten eine möglichst frische Kotprobe mit zum Arzt zu nehmen, da dieser die Probe im Labor untersuchen lässt. Ebenfalls kann er eine Blutuntersuchung durchführen. Auch das Röntgen, Ultraschall und Darmspiegelung können durchgeführt werden.
Medikamente gegen Durchfall beim Hund
Medikamente gegen Durchfall beim Menschen können für Hunde lebensgefährlich sein. Diese deshalb auf keinen Fall geben. Zuerst muss nach der Ursache für den Durchfall gesucht werden. Diese Grunderkrankung wird dann behandelt. Hat das Tier zum Beispiel Würmer rät der Arzt zu einer Wurmkur. Es gibt Arzneimittel für Hunde, diese verringern die Darmaktivität. Dadurch wir der Durchfall schnell gestoppt. Allerdings sollten Sie vor Gabe der Medikamente mit Ihrem Tierarzt sprechen.
Zur Behandlung des Durchfalls kann der Tierarzt sogenannte Styptika verschreiben. Das sind Nahrungsergänzungsmittel. Sie machen den Stuhl fester und unterstützen den Darm. In diesen Mitteln sind Stoffe aus Pflanzen drin. Wie zum Beispiel aus Kümmel, Kamille, Fichtenrinde, Fenchel oder Eichenrinde. Die Pflanzenstoffe saugen Flüssigkeit auf, dies sorgt dafür, dass der Durchfall verschwindet. Aber auch Möhrenpellets machen den Stuhl des Hundes fester. Die Styptika gibt es als Pulver oder Gel. Das Pulver und die Möhrenpellets mischen Sie in das Futter.
Welche Hausmittel gegen Durchfall beim Hund gibt es?
Ein schleimiger Durchfall deutet auf eine Vergiftung hin. Sollte das der Fall sein, können Sie ihm vorsichtig dosierte Kohletabletten geben. Die Kohle entzieht dem Darm die Giftstoffe und sorgt so für deren Ausscheidung.
Eine weiter Möglichkeit den Durchfall auf natürlichem Weg ohne Medikamente los zu werden, ist das Kochen einer Karottensuppe. Dazu nimmt man 500 Gramm Karotten die man in einem Liter Wasser mit ein wenig Salz eine Stunde lang kochen lässt. Anschließend püriert man das Ganze und füllt im Anschluss Wasser dazu, bis man wieder einen Liter Suppe hat. Im abgekühlten Zustand kann man es dem Hund mehrmals täglich in kleinen Portionen verabreichen. Die besonderen Zuckermoleküle der Karotten verhindern, dass sich Bakterien im Darm vermehren können.
Nicht geschälte Äpfel, die man reibt können Sie mehrmals täglich in kleinen Portionen verabreichen. Das Pektin in der Schale vom Apfel bindet Wasser, sodass der Stuhl fester wird.
Gibt man ein wenig Flohsamen in das Futter sorgen diese dafür, dass der Kot des Hundes fester wird. Dafür sind die Pflanzenfasern der Flohsamen verantwortlich. Sie können durch ihr aufquellen im Darm viel Wasser aufsaugen.
Durchfall beim Hund kann auf folgendes hindeuten
Durchfall kann auf einige Krankheiten hindeuten, aber nicht nur Krankheiten sind der Auslöser für Durchfall. Auch Parasiten können der Grund für Durchfall sein. Nachfolgend haben wir ein paar Auslöser aufgelistet. Beachten Sie das die Auflistung nicht alle Auslöser aufzählt.
- Entzündete Analdrüsen
- Futtermittel Allergie
- Nierenfunktionsstörung
- Pankreatitis
- Würmer
- Zecken
- Kokzidiose
- Insektenstiche
- Giardien
- Entzündungen des Dünndarmes
- Vererbte Darmkrankheiten
- Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
- Leishmaniose
- Ehrlichiose
- Morbus Addison
- Schilddrüsenunterfunktion
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