Als Grauer Star beim Hund (medizinisch auch „Katarakt“ genannt) wird eine Trübung der Augenlinse bezeichnet. Infolge führt dieses zur Verminderung der Sehleistung. Die Erkrankung kann bei Hunden im höheren Alter, aber auch schon in jungen Jahren auftreten. Einige Hunderassen wie Cockerspaniel, Labrador Retriever, Golden Retriever und Pudel sind dafür besonders anfällig. Oft bildet sich Grauer Star beidseitig aus, in manchen Fällen ist nur ein Auge betroffen.
Ursachen für Grauer Star beim Hund
Ein Grauer Star beim Hund kann erblich bedingt sein oder in der Folge einer anderen Erkrankung auftreten. Beim vererblichen Grauen Star beginnt die Trübung der Augenlinsen meist schon vor dem sechsten Lebensjahr, schreitet aber nur langsam voran. Es gibt allerdings auch Fälle da beginnt der erblich bedingte Katarakt schon in den ersten Lebensmonaten. Die Form des erblich bedingten Katarakt nennt man hereditäre Katarakt. Vergiftungen, Entzündungen und Verletzungen des Auges können dagegen zu einer raschen Eintrübung und Verminderung der Sehleistung führen. Auch als Begleiterscheinung einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) stellt der Tierarzt häufig einen Grauen Star fest. Auch können Farbveränderungen der Augenlinse eine mögliche Ursache für den Grauen Star sein. Meist handelt es sich dabei aber um eine häufige Alterserscheinung, die sich kaum auf die Sehleistung des Hundes auswirkt.
Symptome des Grauen Stars beim Hund
Im Anfangsstadium bleibt die bläuliche weiße Eintrübung des Auges oft lange Zeit unbemerkt. Besonders dann wenn nur ein Auge betroffen ist. Falls die Sehleistung bereits deutlich eingeschränkt ist, fallen dem Besitzer häufig Unsicherheiten beim Hund auf. Vor allem im Dunkeln und in fremder Umgebung leidet er unter Orientierungsschwierigkeiten und stößt an Gegenstände. Im fortgeschrittenen Stadium ist die schneeweiße Trübung der Augenlinse auch mit freiem Auge gut zu erkennen.
Diagnose des Grauen Stars beim Hund
Um Grauen Star zweifelsfrei zu diagnostizieren, wird der Tierarzt eine eingehende Untersuchung der Augen mit Hilfe einer Spaltlampe durchführen. Dabei kann er auch genau sehen, welche Bereiche der Linse von der Eintrübung betroffen sind. Besteht der Verdacht, dass der Graue Star von einer anderen Erkrankung verursacht wird, veranlasst der Tierarzt weiterführende Untersuchungen. Das kann unter anderem eine Blutabnahme sein. Die Therapie zielt in diesem Fall darauf ab, die Grunderkrankung in den Griff zu bekommen. Grauer Star beim Hund selbst kann weder durch Medikamente noch durch Augentropfen wirksam behandelt werden. Auch eine Vorbeugung ist nicht möglich. Die Eintrübung des Auges ist für den Hund nicht schmerzhaft. Ist die Sehleistung nicht stark eingeschränkt kommt der Hund gut damit zu recht. In diesem Fall ist nur eine regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt notwendig. Dieser wird möglicherweise zur vorbeugenden Gabe von Augentropfen raten, um Entzündungen zu vermeiden.
Behandlung von Grauer Star beim Hund
Bei einer drohenden Erblindung kann eine Operation das Augenlicht retten. Dabei entfernt der Tierarzt die getrübte Linse. Er setzt je nach Befund eine Kunstlinse zur Verbesserung der Sehkraft ein. Einer Operation gehen zahlreiche weitere Untersuchungen voraus, um das Risiko und den voraussichtlichen Erfolg abschätzen zu können. Ist der Hund noch fit und die Erkrankung nicht zu weit fortgeschritten, stehen die Chancen gut. Das Sehvermögen verbessert sich nach einer Operation. Nach dem Eingriff ist eine Nachbehandlung mit Augentropfen und Tabletten nötig. Die zu Hause vom Besitzer durchgeführt werden kann. Kontrollen werden unmittelbar nach der Operation engmaschig, später in größeren Abständen durchgeführt.
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