Bernhardiner

Von | 13. Januar 2024

Der Bernhardiner zählt zu den großen Hunderassen. Denn mit seinen bis zu 82 kg wiegt er zum Teil mehr als einige Menschen auf der Welt. Obwohl er so groß ist eignet er sich sehr gut als Familienhund. Lediglich bei Kleinkindern sollte man aufpassen, denn das Tier hat sehr viel Kraft und Masse. Damit kann es schnell passieren das beim spielen mit Kindern und sogar Erwachsene der Mensch zu Boden gerissen wird. Durch seine Gutmütigkeit macht es ihn zum treuen Gefährten in fast allen Lebenslagen. Durch seine sanftmütige Art sucht er den Kontakt zu Frauchen oder Herrchen. Er ist wenn man das so sagen darf ein großer Teddy der Zuneigung braucht.

Steckbrief eines Bernhardiner

FCI Gruppe:Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde
Uhrsprung:Schweiz
Größe:Rüde: 70 bis 90 cm Hündin: 65 bis 80cm
Gewicht:64 – 120 kg
Lebenserwartung:8 bis 10 Jahre
Fell:kurz Haar und lang Haar
Farben:Weiß mit rotbraunen Flecken
Speichelfluss:starker Speichelfluss
Körperbau:muskulös, kräftig
Augen:nussbraun, dunkelbraun
Ohren:lange Schlappohren mit Dreiecksform

Herkunft und Geschichte

Im 17ten Jahrhundert hielten Mönche den Vorfahren des heutigen Bernhardiners als Schutz- und Lawinenhunde. Damals sagte man zu den Hunden noch St. Bernhartshunde. Die Mönche lebten in einem Hospiz auf der Passhöhe von St. Bernhart. Damals war das Hospiz an einer wichtigen Handels- und Pilgerrute. Anfangs des 17. Jahrhunderts züchteten die Mönche die Hunde in ihrem Hospiz. Von 1800 bis 1812 lebte ein St. Bernhartshund der laut Legende 40 Menschen aus Lawinen rettete. Die heutigen Bernhardiner haben nicht mehr viel mit den St. Bernharthunden gemeinsam. Durch die Zucht im 19. Jahrhundert wo Neufundländer eingekreuzt wurden würden die Hunde ungeeignet für die Lawinenrettung. Ab diesem Zeitpunkt verschenkten die Mönche die Hunde an hochstehende Persönlichkeiten. So würde der Bernhardiner zu einem Art Luxusgut. Dieses sorgte dafür das der Bernhardiner als Schweizer National Hund angesehen ist.

Ein Bernhardiner mit drei Welpen im einem Wagen. Er stehend auf einer Landstraße in der Schweiz.

Charakteristisch für den Bernhardiner

Der Bernhardiner ist auf keinen Fall ein Zwingerhund. Er braucht die Nähe zu Frauchen und Herrchen. Da er sehr verspielt ist sollte man sich recht lang am Tag mit ihm beschäftigen. Dabei sollte man aber acht geben, denn mit seiner enormen Kraft und Größe kann es recht schnell dazu kommen das beim spielen ein Unfall passiert. Um das zu vermeiden spielt die Erziehung eine wichtige Rolle. Ein Bernhardiner beschützt seine Familie, dennoch ist er als Wachhund eher ungeeignet. Bernhardiner sind ausgeglichen und ruhig. Sie sind gutmütig und haben vor allem bei Kindern viel Geduld.

Aussehen des Bernhardiner

Der Bernhardiner hat ein kurzes, dichtes und glänzendes Fell. Allerdings gibt es die Rasse auch mit langem Fell. Die Farben reichen von weiß über gelb bis schwarz. Die meisten Hunde sind jedoch weiß oder leicht gefleckt. Die Rückseiten der Ohren, die Beine und der Schweif sind meist dunkler gefärbt. Der Rüde kann bis zu 90 cm groß werden. Die Hündin erreicht eine Höhe von 80 cm. Das Gewicht eines Rüden geht von 64 kg bis 82 kg. Eine Hündin bringt es auf 54 kg bis 64 kg. Sein Körperbau ist muskulös und kräftig. Der Bernhardiner hat nussbraune bis dunkelbraune Augen. Seine Ohren sind lange Schlappohren in Dreiecksform.

Haltung der Hunderasse

Da ein Bernhardiner eine sehr große Hunderasse ist und er gern bei seiner Familie ist muss gewährleistet sein das ausreichen Platz in der Wohnung zur Verfügung steht. Besser ist ein Haus mit großem Garten in dem er toben kann. Ein Zwinger ist nichts für ihn da würde er wahrscheinlich nicht lange leben. Die wichtigsten Benimmregeln sollte er von klein auf lernen. Durch sein Gewicht und die enorme Kraft gibt es nicht gerade viele Menschen die ihn beim Gassi gehen an der Leine halten können wenn er das ziehen anfängt. Aus diesem Grund ist eine konsequente Erziehung schon im Welpen Alter sehr wichtig. Dieser große Hund braucht viel Auslauf. Allerdings sollte der Spaziergang im Sommer in den kühleren Morgen und Abendstunden stattfinden. Durch sein dichtes Fell kommt er bei Hitze schnell an seine Grenzen. Bei Kälte und Schnee fühlt er sich am wohlsten.

Gesundheitliche Probleme der Rasse

Wie bei fast allen großen Hunderassen zählt die Hüftdysplasie zu einer Erbkrankheit die den Bernhardiner schwer zu schaffen machen kann. Des weiteren kann es zu Problemen mit den Augen führen. Speichelzysten, Diabetes, Magendrehungen und Knochenkrebs zählen ebenfalls zu den Krankheiten die ein Bernhardiner bekommen kann. Zwar sind durch die Zucht einige dieser Krankheiten deutlich in ihrem Auftreten gesunken. Dennoch kommen die Erkrankungen leider immer noch vor. Dennoch zählt er zu einem sehr robusten und gesunden Hund.

Ein Bernhardiner mit einem kleinen Fass um den Hals in den Bergen.

Pflege und Ernährung

Je nach dem ob man einen kurzhaarigen oder einen langhaarigen Bernhardiner besitzt gestaltet sich die Fellpflege ein wenig anders. Bei langen Haaren muss man ein wenig mehr und auch regelmäßiger Bürsten. Da Probleme mit den Augen auftreten können sollte man diesen bei der Pflege besondere Aufmerksamkeiten schenken.

Der Bernhardiner ist ein sehr großer Hund und benötigt entsprechend viel Futter. Er sollte zwei bis drei Mal am Tag gefüttert werden. Welche Futtermenge genau benötigt wird, ist von Hund zu Hund unterschiedlich und sollte in Absprache mit dem Tierarzt ermittelt werden.

Bei der Auswahl des Futters für den Bernhardiner ist es wichtig, auf ein hochwertiges Produkt zu achten, da der Hund sonst an Mangelerscheinungen leiden kann. Auch sollte das Futter möglichst viele Nährstoffe enthalten, damit der Hund gesund bleibt.

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