Der Merle Faktor beim Hund sorgt bei Hunden für eine spezielle Fellscheckung mit Depigmentierung. Dabei kommt es zu einer unregelmäßigen Pigmentverteilung im Bereich des Felles, der Augen und der Haut. Das Merle Gen beeinflusst die Pigmentierung an den Augen und der Haut. Dabei verändert sich der Körperfarbstoff Eumelanin. Das Fell wir dadurch heller. Schwarz erscheint als Grau und Braun als Rot. Zum Teil können auch weiße Flecken im Fell entstehen. Fellbereiche die nur den Farbstoff Phäomelanin haben bleiben unverändert. Viele Menschen mögen bunte Hunde, doch ist diese Fellscheckung schädlich für die Tiere?
Wie entsteht der Merle Faktor beim Hund?
Der Merle-Faktor beim Hund wird durch ein spezielles Gen hervorgerufen. Dieses Gen heißt Silver Locus. Es sorgt für eine Verdünnung der Farbe. Allerdings ist dieser spezielle Effekt nicht am kompletten Fell erkennbar, sondern nur in Flecken sichtbar. Häufig beeinflusst Merle auch die Augenfarbe der Hunde. Die meisten dieser Tiere haben darüber hinaus auch blaue, braune oder sogar auch gemischte Augen. Wobei dann jedes ihrer Augen eine andere Farbe hat.
Der Farbstoff Eumelanin wird durch Zufall an Körperstellen verringert oder ganz ausgelöscht. Dadurch entsteht das marmorierte Fell. Allerdings kann man nie sagen an welchen Stellen sich das bemerkbar macht.
Welche Beschwerden treten beim Merle-Faktor beim Hund auf?
Das oben erwähnte Gen trägt den Namen SILV Gen und kann diverse Beschwerden erzeugen. So können erkrankte Hunde zum Beispiel unter Missbildungen leiden. Andere Tiere haben bestimmte Missbildungen an ihren Augen oder am Innenohr oder sind sogar komplett taub. Aus diesem Grund können sie in der Entwicklung teilweise sehr stark hinter ihren Wurfgeschwistern zurückbleiben.
Teilweise zeigen sie auch eine verminderte Lebensfreude und leiden unter anderen Problemen. Einige Hunde, die unter dem Merle Faktor beim Hund leiden, haben sogar verschiedene Anomalien am Skelett und am Herzen. Auch an den Fortpflanzungsorganen können Veränderungen vorkommen.
Wie lassen sich die Beschwerden vermeiden?
Um zu verhindern, dass die oben genannten Defekte entstehen, sollten keine Kreuzungen zwischen zwei von der Krankheit betroffenen Hunden stattfinden. Bei der Fortpflanzung bekommt der Welpe jeweils ein Gen von beiden Elternteile. Sind beide Elterntiere von dem Gendefekt betroffen ist die Wahrscheinlichkeit groß das der Welpe den Gendefekt aufweist. Ist allerdings nur ein Elternteil betroffen wird der Defekt nicht weiter gegeben. Da ein Hund den Gendefekt in sich tragen kann, aber es keine sichtbaren Auswirkungen auf den Hund hat sollte man vor der Zucht beide Hunde testen. Dieses geschieht durch den so genannten Genotyp Test. Denn es wird vermutet, dass kryptische Merle Hunde ein kürzeres Leben haben. Mit kryptische Merle Hunde meint man jene Hunde die den Gendefekt in sich tragen, aber man dieses nicht erkennen kann.
Welche Rassen sind in erster Linie betroffen?
Der Gen Defekt kann bei unterschiedlichen Hunderassen vorkommen und sich dort auf verschiedene Weisen zeigen, und zwar:
Deutsche Doggen
Dackel
Shelties
Corgies
Collies
Foxhoundschläge
Dunkerhunde
Australien Shepherds
Altdeutscher Schäferhund
Beauceron
Bobtails
Wer sich nicht sicher ist, ob sein Vierbeiner den Merle Faktor beim Hund in sich trägt, sollte dies von einem Tierarzt untersuchen lassen. Gerade dann wenn man keine sichtlichen Anzeichen sehen kann. Da auch das Sehvermögen und das Hörvermögen beeinträchtigt sein kann sollte man auch auf diese Anzeichen achten. Denn wie beschrieben, können betroffene Hunde bestimmte Probleme bekommen. Insbesondere dann, wenn sie aus einer Zucht aus zwei erkrankten Tieren hervorgegangen sind.
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